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Freitag, 29. Februar 2008
Über die Freiheit
knirps, 00:56h
Freiheit ist ein hohes Gut des Menschen. So heißt es. Über Jahrtausende gab es immer wieder Kriege, Bürgerkriege, Revolutionen und manchmal auch friedliche Diskussionen um die Freiheit eines Volkes, einer Bevölkerungsgruppe oder eines Individuums.
Heutzutage ist, auch hier in Deutschland, die Frage der Freiheit nicht weniger aktuell. Fangen wir mal mit den harmloseren Beispielen an: Es gibt da einen Softwarekonzern (und noch einen, und noch einen, ich nenne keine Namen, jeder weiß, welche gemeint sind, der größte davon fängt mit "M" an und hört mit "icrosoft" auf), der es geschafft hat, Millionen von Menschen in gewisser Weise ihrer Freiheit zu berauben. Und zwar auf ziemlich subtile Weise. Der größte Teil der Computerbenutzenden Menschen ist, meist ohne es zu wissen, Abhängig von dem großen Konzern. Der Konzern (er ist, wie gesagt, nicht alleine), tut alles, um mit seinen Produkten die Freiheit seiner Kunden weiter einzuschränken. Teilweise durfte sogar, laut Lizenzvertrag, ein Programm namens "Frontpage" nicht dazu verwendet werden, negativ über den Konzern zu berichten. Jeder Klick auf ein "akzeptieren der Lizenzvereinbarung" schränkt die Freiheit ein. Die ganze Computerwelt ist von den Redmondern besetzt.
Die ganze Computerwelt? Nein! Ein von unbeugsamen Hackern, Geeks und Nerds besetztes Betriebssystem hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Dessen Lizenzvereinbarungen sind nicht dazu da, um Freiheiten zu nehmen, sondern um sie zu gewähren. Freie Software kann von jedem verwendet, überpüft, verändert, usw. werden, und sie beschränkt sich nicht nur auf freie Betriebssysteme. Warum sollte man also ein Programm verwenden, dass etwas kostet, und zudem noch die Freiheit einschränkt (und meist von schlechterer Qualität ist)? Die Antwort ist einfach: Alle benutzen das teure, unfreie Programm, die damit erstellten Dateiformate können nur mühsam in freien Programmen nachgebildet werden (weil die Vertreiber der unfreien Software im Gegensatz zu den Entwicklern der freien Softwar ein Interesse daran haben, dass die Software die einzige ist, die das Format lesen kann), was dazu führt, dass man die unfreie Software braucht, um die Datei zu lesen (oder man glaubt, sie zu brauchen). Dies funktioniert nur, da so viele die unfreie Software benutzen. Sie halten sich also gegenseitig unfrei. Wenn genug Menschen anfangen würden, auf freie Software umzusteigen, würde das eine enorme wirtschaftliche Entlastung für all die bedeuten, die sich bisher die unfreie Software gekauft haben. Vive la revolution!
Tja, soviel Text, und ich bin noch nicht fertig.
Kommen wir zu den größeren Bedrohungen unserer Freiheit. Es gibt da zum Beispiel einen Politiker (ich will da keinen Namen nennen, Schäuble), der propagiert doch tatsächlich, man müsse mehr überwachen, um Deutschland vor Terror zu schützen. Im gleichen Zusammenhang sagte er sinngemäß, man müsse die Freiheit reduzieren, um die Freiheit zu schützen. Merkt dieser Mann nicht, was für einen Widerspruch er da produziert?
Nun, wir sind drauf und dran, ein Überwachungsstaat zu werden. Schritt für Schritt, man wird es kaum bemerken.
Werfen wir einmal einen Blick über den großen Teich: Dort haben sie es schon geschafft. Georg Doppel-U Bush hat es, langsam aber sicher, geschafft, die von den Amis so vielgerühmte Freiheit (die angeblich auch heute noch existiert), stark einzuschränken. Die Terroranschläge vom 11.9. waren in gewisser Weise ein Glücksfall für seine Politik (nein, ich bin kein Anhänger der Theorie, ein US-Geheimdienst hätte diese Anschläge simuliert, da glaube ich doch lieber, dass B**l*f*ld nicht existiert).
Schwupp - schon war die Freiheit für einige über Bord geworfen. Terrorverdächtige (Wiederholung: Verdächtige(!)), werden Monate, Jahre lang eingesperrt, ohne dass es zu einer Gerichtsverhandlung kommt. Und das ist ganz klar Freiheitsentzug.
Hier wieder zeigt sich, welchen Sinn Rechtsstaatliche Prinzipien haben: Sie garantieren u.a. unsere Freiheit. Es gibt viele Beispiele für Menschen oder Regierungen, die mit scheinbar guter Begründung diese Prinzipien abgeschafft haben, um dann den Staat in eine Diktatur zu verwandeln. Mir fallen keine Beispiele ein, wo diese Grundsätze abgeschafft wurden und es danach für alle besser wurde. Selbst die großen Revolutionen der Weltgeschichte verfehlten letzten Endes ihr Ziel (z.B. "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit"), in dem sie zur Erreichung dieses Ziels, metaphorisch gesprochen, die Grundmauern einrissen, auf denen diese Ziel errichtet werden sollte.
Das, Herr Schäuble, sollten Sie einmal bedenken.
Heutzutage ist, auch hier in Deutschland, die Frage der Freiheit nicht weniger aktuell. Fangen wir mal mit den harmloseren Beispielen an: Es gibt da einen Softwarekonzern (und noch einen, und noch einen, ich nenne keine Namen, jeder weiß, welche gemeint sind, der größte davon fängt mit "M" an und hört mit "icrosoft" auf), der es geschafft hat, Millionen von Menschen in gewisser Weise ihrer Freiheit zu berauben. Und zwar auf ziemlich subtile Weise. Der größte Teil der Computerbenutzenden Menschen ist, meist ohne es zu wissen, Abhängig von dem großen Konzern. Der Konzern (er ist, wie gesagt, nicht alleine), tut alles, um mit seinen Produkten die Freiheit seiner Kunden weiter einzuschränken. Teilweise durfte sogar, laut Lizenzvertrag, ein Programm namens "Frontpage" nicht dazu verwendet werden, negativ über den Konzern zu berichten. Jeder Klick auf ein "akzeptieren der Lizenzvereinbarung" schränkt die Freiheit ein. Die ganze Computerwelt ist von den Redmondern besetzt.
Die ganze Computerwelt? Nein! Ein von unbeugsamen Hackern, Geeks und Nerds besetztes Betriebssystem hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Dessen Lizenzvereinbarungen sind nicht dazu da, um Freiheiten zu nehmen, sondern um sie zu gewähren. Freie Software kann von jedem verwendet, überpüft, verändert, usw. werden, und sie beschränkt sich nicht nur auf freie Betriebssysteme. Warum sollte man also ein Programm verwenden, dass etwas kostet, und zudem noch die Freiheit einschränkt (und meist von schlechterer Qualität ist)? Die Antwort ist einfach: Alle benutzen das teure, unfreie Programm, die damit erstellten Dateiformate können nur mühsam in freien Programmen nachgebildet werden (weil die Vertreiber der unfreien Software im Gegensatz zu den Entwicklern der freien Softwar ein Interesse daran haben, dass die Software die einzige ist, die das Format lesen kann), was dazu führt, dass man die unfreie Software braucht, um die Datei zu lesen (oder man glaubt, sie zu brauchen). Dies funktioniert nur, da so viele die unfreie Software benutzen. Sie halten sich also gegenseitig unfrei. Wenn genug Menschen anfangen würden, auf freie Software umzusteigen, würde das eine enorme wirtschaftliche Entlastung für all die bedeuten, die sich bisher die unfreie Software gekauft haben. Vive la revolution!
Tja, soviel Text, und ich bin noch nicht fertig.
Kommen wir zu den größeren Bedrohungen unserer Freiheit. Es gibt da zum Beispiel einen Politiker (ich will da keinen Namen nennen, Schäuble), der propagiert doch tatsächlich, man müsse mehr überwachen, um Deutschland vor Terror zu schützen. Im gleichen Zusammenhang sagte er sinngemäß, man müsse die Freiheit reduzieren, um die Freiheit zu schützen. Merkt dieser Mann nicht, was für einen Widerspruch er da produziert?
Nun, wir sind drauf und dran, ein Überwachungsstaat zu werden. Schritt für Schritt, man wird es kaum bemerken.
Werfen wir einmal einen Blick über den großen Teich: Dort haben sie es schon geschafft. Georg Doppel-U Bush hat es, langsam aber sicher, geschafft, die von den Amis so vielgerühmte Freiheit (die angeblich auch heute noch existiert), stark einzuschränken. Die Terroranschläge vom 11.9. waren in gewisser Weise ein Glücksfall für seine Politik (nein, ich bin kein Anhänger der Theorie, ein US-Geheimdienst hätte diese Anschläge simuliert, da glaube ich doch lieber, dass B**l*f*ld nicht existiert).
Schwupp - schon war die Freiheit für einige über Bord geworfen. Terrorverdächtige (Wiederholung: Verdächtige(!)), werden Monate, Jahre lang eingesperrt, ohne dass es zu einer Gerichtsverhandlung kommt. Und das ist ganz klar Freiheitsentzug.
Hier wieder zeigt sich, welchen Sinn Rechtsstaatliche Prinzipien haben: Sie garantieren u.a. unsere Freiheit. Es gibt viele Beispiele für Menschen oder Regierungen, die mit scheinbar guter Begründung diese Prinzipien abgeschafft haben, um dann den Staat in eine Diktatur zu verwandeln. Mir fallen keine Beispiele ein, wo diese Grundsätze abgeschafft wurden und es danach für alle besser wurde. Selbst die großen Revolutionen der Weltgeschichte verfehlten letzten Endes ihr Ziel (z.B. "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit"), in dem sie zur Erreichung dieses Ziels, metaphorisch gesprochen, die Grundmauern einrissen, auf denen diese Ziel errichtet werden sollte.
Das, Herr Schäuble, sollten Sie einmal bedenken.
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Ein Paradoxon
knirps, 00:16h
Soo... ich lasse nicht nach, mir Kategorien auszudenken, um auch noch den letzten Leser bzw. die letzte Leserin (habe ich eigentlich Leserinnen? Bitte melden!) zu vertreiben.
Die neue Kategorie ist iThought. Ein kleines Wortspiel, wie sich jeder denken kann, und nebenbei noch die Kategorie für alles, was ein wenig philosophisch wirkt, bzw. für Sachen, über die ich mir einige unreife Gedanken gemacht habe. Bisher ist das alles in die Kiste "Ganz normaler Wahnsinn" gekommen, jetzt wird mehr differenziert.
Was mich persönlich sehr fasziniert, sind Paradoxa. Logische Widersprüche in sich selbst, so wie z.B. der Satz "Dieser Satz ist falsch", um ein populäres Beispiel zu nennen.
Mir ist noch ein interessantes Paradoxon eingefallen: Ein Hypochonder ist jemand, der alles Mögliche an sich selbst für ein Anzeichen einer schweren Krankheit hält. Hypochondrie ist also eine psychische Erkrankung.
Was ist nun, wenn jemand glaubt, er sein Hypochonder, und zwar mit der Begründung, dass er sich die Krankheit Hypochondrie einbildet? Wenn er wirklich Hypochonder ist, bildet er sich die Krankheit ja nicht ein. Dann ist er aber nicht mehr Hypochonder, weil er sich ja nicht nur einbildet, dass er die Krankheit hat. Was wiederum dazu führt, dass er sich die Krankheit wiederum nur einbildet...
Die neue Kategorie ist iThought. Ein kleines Wortspiel, wie sich jeder denken kann, und nebenbei noch die Kategorie für alles, was ein wenig philosophisch wirkt, bzw. für Sachen, über die ich mir einige unreife Gedanken gemacht habe. Bisher ist das alles in die Kiste "Ganz normaler Wahnsinn" gekommen, jetzt wird mehr differenziert.
Was mich persönlich sehr fasziniert, sind Paradoxa. Logische Widersprüche in sich selbst, so wie z.B. der Satz "Dieser Satz ist falsch", um ein populäres Beispiel zu nennen.
Mir ist noch ein interessantes Paradoxon eingefallen: Ein Hypochonder ist jemand, der alles Mögliche an sich selbst für ein Anzeichen einer schweren Krankheit hält. Hypochondrie ist also eine psychische Erkrankung.
Was ist nun, wenn jemand glaubt, er sein Hypochonder, und zwar mit der Begründung, dass er sich die Krankheit Hypochondrie einbildet? Wenn er wirklich Hypochonder ist, bildet er sich die Krankheit ja nicht ein. Dann ist er aber nicht mehr Hypochonder, weil er sich ja nicht nur einbildet, dass er die Krankheit hat. Was wiederum dazu führt, dass er sich die Krankheit wiederum nur einbildet...
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Zwei gute Nachrichten:
knirps, 20:46h
1. Micro$oft muss ein Bußgeld von 899 Millionen Euro an die EU zahlen. Der Grund dafür war, dass der Konzern auch nach wiederholter Warnung (mit ebenfalls schon Bußgeldern in dreistelliger Millionenhöhe) immer noch nicht die Schnittstelleninformationen für Windows freigegeben hat, bzw. viel zu viel dafür verlangt.
Genug der Fakten zu diesem Punkt, jetzt werde ich euch wieder meine persönliche Meinung aufdrängen: Gut so. Microsoft betreibt eine sehr aggressive Marktstrategie, um möglichst viele Konkurrenten vom Markt zu drängen. Interessant ist, dass M$ bisher nicht durch gute Produkte, sondern nur durch gutes Marketing und viel Glück in diese Monopolstellung gekommen ist. Diese Monopolstellung nutzt Microsoft schamlos aus. Microsoft versucht meiner Ansicht nach, jede Freiheit von Softwareentwicklern zu unterdrücken. Alle sollen nach Microsofts Pfeife tanzen, und wer sich das nicht leisten kann, hat Pech gehabt. Besonders Entwickler von freier Software haben es schwer, da sie ihren Programmcode nicht veröffentlichen dürfen, wenn er diese patentierten Schnittstelleninformationen enthält. Vom Veröffentlichen des Quellcodes lebt aber freie Software. Die Alternative ist, Software zu entwickeln, die nur suboptimal läuft, und deswegen ein schlechter Ersatz für teure kommerzielle Software ist.
Zum Glück gibt es noch freie Betriebssysteme, bei denen nicht nur alle Schnittstelleninformationen frei sind, sondern gleich der ganze Quellcode. Lustigerweise bildet Microsoft sich jedes Mal etwas darauf ein, wenn eine größere Institution (z.B. eine Englische Börse) sich für M$-Server und nicht für Linux entscheidet. Microsoft prahlt immer damit ein "zuverlässiges Betriebssystem" zu verkaufen. Bei Linux gibt es logischerweise kein Marketing (weil man das Ziel hat, gute Software zu machen, nicht, sie zu verkaufen), aber mein Computer hatte unter Linux noch nie einen kompletten Systemabsturz. Ehrlich: noch nie. Windows... naja, ich habe aufgehört, zu zählen.
2. Der sog. "Bundestrojaner" wurde vom Bundesverfassungsgericht größtenteils verboten. Dummerweise ist er immer noch erlaubt, "wenn tatsächliche Anhaltspunkte einer konkreten Gefahr für ein überragend wichtiges Rechtsgut bestehen". Kein Kommentar.
Ach ja: zu Quellenangaben bin ich zu faul, aber mit ein bisschen gutem Willen ist es kein Problem, Quellen dazu zu finden.
Genug der Fakten zu diesem Punkt, jetzt werde ich euch wieder meine persönliche Meinung aufdrängen: Gut so. Microsoft betreibt eine sehr aggressive Marktstrategie, um möglichst viele Konkurrenten vom Markt zu drängen. Interessant ist, dass M$ bisher nicht durch gute Produkte, sondern nur durch gutes Marketing und viel Glück in diese Monopolstellung gekommen ist. Diese Monopolstellung nutzt Microsoft schamlos aus. Microsoft versucht meiner Ansicht nach, jede Freiheit von Softwareentwicklern zu unterdrücken. Alle sollen nach Microsofts Pfeife tanzen, und wer sich das nicht leisten kann, hat Pech gehabt. Besonders Entwickler von freier Software haben es schwer, da sie ihren Programmcode nicht veröffentlichen dürfen, wenn er diese patentierten Schnittstelleninformationen enthält. Vom Veröffentlichen des Quellcodes lebt aber freie Software. Die Alternative ist, Software zu entwickeln, die nur suboptimal läuft, und deswegen ein schlechter Ersatz für teure kommerzielle Software ist.
Zum Glück gibt es noch freie Betriebssysteme, bei denen nicht nur alle Schnittstelleninformationen frei sind, sondern gleich der ganze Quellcode. Lustigerweise bildet Microsoft sich jedes Mal etwas darauf ein, wenn eine größere Institution (z.B. eine Englische Börse) sich für M$-Server und nicht für Linux entscheidet. Microsoft prahlt immer damit ein "zuverlässiges Betriebssystem" zu verkaufen. Bei Linux gibt es logischerweise kein Marketing (weil man das Ziel hat, gute Software zu machen, nicht, sie zu verkaufen), aber mein Computer hatte unter Linux noch nie einen kompletten Systemabsturz. Ehrlich: noch nie. Windows... naja, ich habe aufgehört, zu zählen.
2. Der sog. "Bundestrojaner" wurde vom Bundesverfassungsgericht größtenteils verboten. Dummerweise ist er immer noch erlaubt, "wenn tatsächliche Anhaltspunkte einer konkreten Gefahr für ein überragend wichtiges Rechtsgut bestehen". Kein Kommentar.
Ach ja: zu Quellenangaben bin ich zu faul, aber mit ein bisschen gutem Willen ist es kein Problem, Quellen dazu zu finden.
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