Montag, 4. Mai 2009
Note to self
...nicht am Sonntagabend über das Leben, das Universum und den ganzen Rest nachdenken. Dann befällt mich nämlich die "Sonntag-Nachmittag-Depression", die mir ohne weiteres ein an sich sehr schönes Wochenende zunichte macht.
Es fängt ganz harmlos an, dass ich daran denke, dass ich am nächsten Tag wieder arbeiten (d.h. in diesem Fall zur Uni) muss.
Dann fällt mir ein, dass ich die ganze Woche arbeiten muss.
Dann, dass ich vermutlich auch noch die nächsten paar Jahrzehnte damit beschäftigt sein werde, zu arbeiten.
Der nächste große Fehler ist, etwas positives zu suchen. Da trifft man in erster Linie eine ganze Menge negativer Sachen ein: zunächst Sachen, die noch mit mir persönlich zu tun haben [z.B. dass es einfach keine einheitlichen, guten Konzepte für Software gibt, bzw. diese guten Konzepte nicht eingehalten werden, dass ich vermutlich nie gut genug sein werde, um Hacker zu sein (One more note to self: Ansprüche an mich selbst herunterschrauben)], dann hole ich weiter aus, und denke z.B. daran, dass sich alle Leute immer nur streiten (die Studenten untereinander, Mitglieder in einem Verein, Studenten mit den Fakultäten und dem Rektorat, politische Parteien untereinander, Politiker untereinander, verschiedene Religiöse Gruppen u.U. auch mir nicht religösen Gruppen, und und und...
Naja, so kommt halt eins zum anderen, und schon habe ich mir die schlimmsten Sonntag-Abend-Depressionen heraufbeschworen.
Um Goethe zu zitieren:
"Ach da kommt der Meister!
Herr, die Noth ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd’ ich nun nicht los"
(Quelle)

PS: Ich bin zwar kein Hacker, und werde vermutlich nie einer sein, das heißt aber noch lange nicht, dass ich nicht die Hackerethik hochhalten kann.

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