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Mittwoch, 9. September 2009
Marketing
knirps, 01:47h
Marketing... Marketing (in diesem Artikel speziell: Werbung) ist etwas, dass meiner Ansicht nach aus der Hölle kommt. Oder käme, wenn es so etwas wie die Hölle geben würde.
Die meiste Werbung ist einfach nur nervig. Um die geht es hier nicht. Mir geht es um die Werbung, die tatsächlich bei Menschen ankommt. Die bewirkt, das Menschen Dinge kaufen, die sie nicht gekauft hätten, hätten sie die Werbung nicht gesehen. Und zwar nicht, weil sie dann nicht von diesen kaufbaren Dingen erfahren hätten, sondern weil die Werbung sie beeinflusst. Werbung setzt nicht auf Vernunft, Werbung setzt auf Gefühle. Nicht im positiven, sondern im Negativen Sinn. Werbung verringert in diesem Sinne die Entscheidungsfreiheit des Menschen auf hinterhältige Art. Wenn sich morgen jemand in den Supermarkt stellt und Menschen daran hindert, Magarine von Marke X zu kaufen, und dich stattdessen zu Marke Y treibt, gäbe das einen Riesenaufstand. Der einzige Unterschied ist meiner Meinung aber nur, dass man gegen diese Person besser ankämpfen kann, und, viel wichtiger, überhaupt auf die Idee kommt, dagegen ankämpfen zu müssen.
Und um das ganze ein wenig Abzurunden, setzt Werbung natürlich auch ein bisschen auf Vernunft. Naja, zumindest oberflächlich. Entweder wird bei den Argumenten ganz dreist gelogen (in vielen Fällen sogar offensichtlich, das Lustige ist aber: es funktioneirt trotzdem), oder die Wahrheit ist ziemlich verzerrt. Hier kommt z.B. immer wieder die Vitamine zum Vorschein: "Enthält 50% des täglichen Bedarfs an Vitamin XYZ!"
Gut, nur dass durch stinknormale Ernährung der Bedarf dieses Vitamins ohnehin komplett gedeckt ist. Oder: "Mit viel frischer Milch!"
Schön, nur das das ganze Wasauchimmer jede Menge Zucker etc. enthält, wodurch der "gesunde" Effekt wieder zunichte gemacht wird.
Besonders lustig wird es immer wenn es dan in Richtung Technik geht. Da werden mitunter Kameras mit $Unglaublichviel Megapixeln verkauft - wobei der Hinweis verschwiegen wird, dass durch das Objektiv der Kamera nur deutlich weniger tatsächlich sinnvoll sind.
Computer sind auch ein schöne Beispiel: Im neuen Werbeprospekt von $Discount wird ein Computer angepriesen; Schriftgröße 30: "MIT UNGLAUBLICHEN 4GB* ARBEITSSPEICHER - damit kann man mehrere Programme gleichzeitig benutzen"
Gut, konnte man vorher natürlich nicht. 4GB RAM, das ist mehr, als Ottonormaluser heutzutage belegen kann. Wer wirklich so viel Arbeitsspeicher braucht, ist normalerweise jemand, der sich seinen Computer lieber selber zusammenstellt als ihn bei Aldi, Saturn oder Mediamarkt zu kaufen. Ich bin mit meinen 3GB noch nie an die Grenzen gestoßen (Ok, einmal, als ein Programm von mir in einer Endlosschleife Speicher allokiert hat, aber das war 1. Absicht und 2. hätten da 4GB auch nichts gebracht). Der Hammer an der Sache ist aber eigentlich der: in JEDER bisherigen Werbezeitschrift war bisher eine Fußnote, die in etwa so lautete: "*Je nach Systemkonfiguration können davon nur etwa 3GB genutzt werden". Nicht zu schweigen davon, dass die Fußnote irgendwo ist, wo man sie auch bei hartnäckigem Suchen erst nach zwei Minuten findet, und dass auf diesen Rechner heute immernoch(!) ein 32-Bit System installiert ist, auf dem man tatsächlich nur um die 3GB des Speichers verwenden kann (Na gut, seit etwa zwei Monaten legen sie auch immer eine 64Bit-Version dabei, die man dann selber installieren darf...).
Naja, unterm Strich betrachtet sind all diese Dinge, die oberflächlich an die Vernunft appelieren, im Grund genommen wieder ein Appell an die Gier: "Mehr ist besser, scheiß drauf, dass ich damit nichts anfangen kann, ich kann mit höheren Zahlen angeben!"
So, dass war ein kleiner Ausschnitt meiner Hasstirade gegen Werbung. Im Prinzip auch eine kleine Hasstirade gegen Dummheit und Ignoranz.
Im Grunde genommen will ich nur eins: nicht beeinflusst werden, meine Mündigkeit(siehe Kant) nicht an irgendeinen beschissenen Marketingfuzzi verlieren, der dann indirekt für mich entscheidet, was ich kaufe. Sapere Aude!
Die meiste Werbung ist einfach nur nervig. Um die geht es hier nicht. Mir geht es um die Werbung, die tatsächlich bei Menschen ankommt. Die bewirkt, das Menschen Dinge kaufen, die sie nicht gekauft hätten, hätten sie die Werbung nicht gesehen. Und zwar nicht, weil sie dann nicht von diesen kaufbaren Dingen erfahren hätten, sondern weil die Werbung sie beeinflusst. Werbung setzt nicht auf Vernunft, Werbung setzt auf Gefühle. Nicht im positiven, sondern im Negativen Sinn. Werbung verringert in diesem Sinne die Entscheidungsfreiheit des Menschen auf hinterhältige Art. Wenn sich morgen jemand in den Supermarkt stellt und Menschen daran hindert, Magarine von Marke X zu kaufen, und dich stattdessen zu Marke Y treibt, gäbe das einen Riesenaufstand. Der einzige Unterschied ist meiner Meinung aber nur, dass man gegen diese Person besser ankämpfen kann, und, viel wichtiger, überhaupt auf die Idee kommt, dagegen ankämpfen zu müssen.
Und um das ganze ein wenig Abzurunden, setzt Werbung natürlich auch ein bisschen auf Vernunft. Naja, zumindest oberflächlich. Entweder wird bei den Argumenten ganz dreist gelogen (in vielen Fällen sogar offensichtlich, das Lustige ist aber: es funktioneirt trotzdem), oder die Wahrheit ist ziemlich verzerrt. Hier kommt z.B. immer wieder die Vitamine zum Vorschein: "Enthält 50% des täglichen Bedarfs an Vitamin XYZ!"
Gut, nur dass durch stinknormale Ernährung der Bedarf dieses Vitamins ohnehin komplett gedeckt ist. Oder: "Mit viel frischer Milch!"
Schön, nur das das ganze Wasauchimmer jede Menge Zucker etc. enthält, wodurch der "gesunde" Effekt wieder zunichte gemacht wird.
Besonders lustig wird es immer wenn es dan in Richtung Technik geht. Da werden mitunter Kameras mit $Unglaublichviel Megapixeln verkauft - wobei der Hinweis verschwiegen wird, dass durch das Objektiv der Kamera nur deutlich weniger tatsächlich sinnvoll sind.
Computer sind auch ein schöne Beispiel: Im neuen Werbeprospekt von $Discount wird ein Computer angepriesen; Schriftgröße 30: "MIT UNGLAUBLICHEN 4GB* ARBEITSSPEICHER - damit kann man mehrere Programme gleichzeitig benutzen"
Gut, konnte man vorher natürlich nicht. 4GB RAM, das ist mehr, als Ottonormaluser heutzutage belegen kann. Wer wirklich so viel Arbeitsspeicher braucht, ist normalerweise jemand, der sich seinen Computer lieber selber zusammenstellt als ihn bei Aldi, Saturn oder Mediamarkt zu kaufen. Ich bin mit meinen 3GB noch nie an die Grenzen gestoßen (Ok, einmal, als ein Programm von mir in einer Endlosschleife Speicher allokiert hat, aber das war 1. Absicht und 2. hätten da 4GB auch nichts gebracht). Der Hammer an der Sache ist aber eigentlich der: in JEDER bisherigen Werbezeitschrift war bisher eine Fußnote, die in etwa so lautete: "*Je nach Systemkonfiguration können davon nur etwa 3GB genutzt werden". Nicht zu schweigen davon, dass die Fußnote irgendwo ist, wo man sie auch bei hartnäckigem Suchen erst nach zwei Minuten findet, und dass auf diesen Rechner heute immernoch(!) ein 32-Bit System installiert ist, auf dem man tatsächlich nur um die 3GB des Speichers verwenden kann (Na gut, seit etwa zwei Monaten legen sie auch immer eine 64Bit-Version dabei, die man dann selber installieren darf...).
Naja, unterm Strich betrachtet sind all diese Dinge, die oberflächlich an die Vernunft appelieren, im Grund genommen wieder ein Appell an die Gier: "Mehr ist besser, scheiß drauf, dass ich damit nichts anfangen kann, ich kann mit höheren Zahlen angeben!"
So, dass war ein kleiner Ausschnitt meiner Hasstirade gegen Werbung. Im Prinzip auch eine kleine Hasstirade gegen Dummheit und Ignoranz.
Im Grunde genommen will ich nur eins: nicht beeinflusst werden, meine Mündigkeit(siehe Kant) nicht an irgendeinen beschissenen Marketingfuzzi verlieren, der dann indirekt für mich entscheidet, was ich kaufe. Sapere Aude!
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