Montag, 1. September 2008
Überfüllter Hörsaal
Passenderweise übernehme ich die Kategorie "Irrenhaus" (die vorher für "Schule" stand) auch für die Uni.
Hier eine kurze Zusammenfassung meines ersten Mathe-Vorkurses (bzw. der Hin- und Rückfahrt):
10:18
Dieser vermaledeite Bus kommt nicht. Verdammt! Warum verlasse ich mich immer wieder auf die Fahrplanauskunft auf EVAG.de?
10:33
Steele S-Bahnhof: Toll! Dank der Busverspätung habe ich den Zug verpasst. Ich stehe kurz vor dem Randalieren, und weiß jetzt wieder, warum man mir keine Axt in die Hände drücken sollte...
11:05
In 10 Minuten beginnt die Veranstaltung, und ich bin gerade mal am Bochum HBF
11:20
Bin an der Ruhruni angekommen. Jetzt nur noch zum HZO hetzen.
11:2x
Hetze im HZO zwischen immatrikulationswütigen Menschen in Richtung Raum 10. aus der Tür kommen mir schon die ersten Leute entgegen. "Was ist da drin?" "Da drin ist voll" - und wirklich: man kommt im Gang nicht einmal soweit, dass man den Hörsaal überhaupt sehen konnte. Also eine Tür weiter. Hier sieht man immerhin die Dozentin - versteht aber kein Wort. Mikrofone/Lautsprecher wären ja auch zu einfach gewesen (hinterher stellt sich heraus, dass über Fahrtkostenerstattung beim ÖPNV gesrochen wurde). Nach ein paar Minuten wird im Hörsaal (in dem geschätzte 1000 Menschen sitzen/stehen/an der Wand kleben) erklärt, wo die Vorlesung weitergeht (sie ist zweigeteilit, für Mathe/Physikstudenten und für Ingeneurwissenschaften, Naturwissenschaften und Informatik). Wieder verstehe ich kein Wort, auf Nachfrage stelle ich fest, dass auch die anderen nichts verstanden haben. Also warten, bis alle raus sind - und irgendwen fragen. Niemand weiß genaues, also einfach der Masse hinterher.
Interessanterweise finden wir sogar den richtigen Hörsaal. Dieser ist auch überfüllt, aber immerhin kommt man ganz herein. Ich stelle mich hinter die letzte Sitzreihe, immerhin gibt es hier auch Mikrofon+Lautsprecher.
Nach 1,25h Mathe-Vorlesung stellt sich heraus dass die Zettel zum Eintragen für die Übungsgruppen über die ganze eineinviertelstunde es nicht einmal bis zu einem Drittel durch den Hörsaal geschafft haben. Dozent: "Ok, wir legen sie also hier vorne hin, dann kann sich jeder eintrage, die anderen können dann gehen."
Schön und gut, ich warte noch eine Viertelstunde auf einem freigewordenen Sitzplatz, während ich abwechselnd in einem mitgebrachten Buch lese und die Meute unten betrachte, die sich alle gleichzeitig eintragen wollen. Dann ist es leer genug, ich trage mich auch ein.
Auf dem Rückweg hat auch noch der eigentlich für 13:37 eingeplante Zug fünf Minuten Verspätung. Na toll.

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