Mittwoch, 3. Februar 2010
Dinge, die ich nie verstehen werde (III)
...warum Leute rauchen.
Was ich noch weniger verstehe, ist, warum Raucher ihre Kippen immer wieder einfach auf den Boden werfen. Heute ist mir wieder ein Extremfall untergekommen.
Ort: Essen Steele, Bushaltestelle Steele S.
Frau (F) hat eine Zigarette, im angezündeten Zustand.
Bus kommt. F wirft die Zigarette weg und steigt ein.
Um meinem Entsetzen ein bisschen Nachdruck zu verleihen, hier kurz eine laienhafte Skizze (nicht maßstabsgetreu):

F kommt aus der Richtung, in der die Zigarette eingezeichnet ist. F wirft die Zigarette an markierter Position, ca. 1,5m (!) von einem Aschenbecher entfernt auf den Boden. F quetscht sich in etwa 10cm vom Aschenbecher entfernt zwischen Bus und Pfahl mit Aschenbecher/Mülleimer/Fahrplänen, um in den Bus zu steigen (ca. 50cm von dem Pfahl entfernt). Sie hätte also die Zigarette eine Sekunde länger in der Hand halten müssen, um sie vernünftig zu entsorgen.
Mir fällt kein rationaler Grund ein, warum sie das nicht getan hat.
Mir fällt übrigens auch kein irrationaler Grund ein.

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Freitag, 18. Dezember 2009
I'm dreaming for a non-white Christmas...
...denn ich mag keinen Schnee.
Übrigens: Ich habe mal "Santa Claus is coming to town" mit ein paar Kommentaren versehen:
You better watch out
Drohung: Pass besser auf, was du machst
You better not cry
Warnung: Gehe besser nicht demonstrieren
Better not pout
I'm telling you why
Santa Claus is coming to town

He's making a list
Anspielung auf Vorratsdatenspeicherung
And checking it twice
...und die Auswertung der Daten aus der Vorratsdatenspeicherung
Gonna find out Who's naughty and nice
Entweder "gut" oder "böse"... das ist eine sehr beschränkte Sichtweise... selbst D&D hat noch "neutral"... Offensichtlich wird hier festgestellt, wer Terrorist ist und wer nicht
Santa Claus is coming to town

He sees you when you're sleeping
Kameraüberwachung
He knows when you're awake
...weil du dann deinen Computer an hast => Onlinedurchsuchung
He knows if you've been bad or good
Wieder diese Schwarz-Weiß-Sicht...
So be good for goodness sake!

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Mittwoch, 9. September 2009
Marketing
Marketing... Marketing (in diesem Artikel speziell: Werbung) ist etwas, dass meiner Ansicht nach aus der Hölle kommt. Oder käme, wenn es so etwas wie die Hölle geben würde.
Die meiste Werbung ist einfach nur nervig. Um die geht es hier nicht. Mir geht es um die Werbung, die tatsächlich bei Menschen ankommt. Die bewirkt, das Menschen Dinge kaufen, die sie nicht gekauft hätten, hätten sie die Werbung nicht gesehen. Und zwar nicht, weil sie dann nicht von diesen kaufbaren Dingen erfahren hätten, sondern weil die Werbung sie beeinflusst. Werbung setzt nicht auf Vernunft, Werbung setzt auf Gefühle. Nicht im positiven, sondern im Negativen Sinn. Werbung verringert in diesem Sinne die Entscheidungsfreiheit des Menschen auf hinterhältige Art. Wenn sich morgen jemand in den Supermarkt stellt und Menschen daran hindert, Magarine von Marke X zu kaufen, und dich stattdessen zu Marke Y treibt, gäbe das einen Riesenaufstand. Der einzige Unterschied ist meiner Meinung aber nur, dass man gegen diese Person besser ankämpfen kann, und, viel wichtiger, überhaupt auf die Idee kommt, dagegen ankämpfen zu müssen.
Und um das ganze ein wenig Abzurunden, setzt Werbung natürlich auch ein bisschen auf Vernunft. Naja, zumindest oberflächlich. Entweder wird bei den Argumenten ganz dreist gelogen (in vielen Fällen sogar offensichtlich, das Lustige ist aber: es funktioneirt trotzdem), oder die Wahrheit ist ziemlich verzerrt. Hier kommt z.B. immer wieder die Vitamine zum Vorschein: "Enthält 50% des täglichen Bedarfs an Vitamin XYZ!"
Gut, nur dass durch stinknormale Ernährung der Bedarf dieses Vitamins ohnehin komplett gedeckt ist. Oder: "Mit viel frischer Milch!"
Schön, nur das das ganze Wasauchimmer jede Menge Zucker etc. enthält, wodurch der "gesunde" Effekt wieder zunichte gemacht wird.
Besonders lustig wird es immer wenn es dan in Richtung Technik geht. Da werden mitunter Kameras mit $Unglaublichviel Megapixeln verkauft - wobei der Hinweis verschwiegen wird, dass durch das Objektiv der Kamera nur deutlich weniger tatsächlich sinnvoll sind.
Computer sind auch ein schöne Beispiel: Im neuen Werbeprospekt von $Discount wird ein Computer angepriesen; Schriftgröße 30: "MIT UNGLAUBLICHEN 4GB* ARBEITSSPEICHER - damit kann man mehrere Programme gleichzeitig benutzen"
Gut, konnte man vorher natürlich nicht. 4GB RAM, das ist mehr, als Ottonormaluser heutzutage belegen kann. Wer wirklich so viel Arbeitsspeicher braucht, ist normalerweise jemand, der sich seinen Computer lieber selber zusammenstellt als ihn bei Aldi, Saturn oder Mediamarkt zu kaufen. Ich bin mit meinen 3GB noch nie an die Grenzen gestoßen (Ok, einmal, als ein Programm von mir in einer Endlosschleife Speicher allokiert hat, aber das war 1. Absicht und 2. hätten da 4GB auch nichts gebracht). Der Hammer an der Sache ist aber eigentlich der: in JEDER bisherigen Werbezeitschrift war bisher eine Fußnote, die in etwa so lautete: "*Je nach Systemkonfiguration können davon nur etwa 3GB genutzt werden". Nicht zu schweigen davon, dass die Fußnote irgendwo ist, wo man sie auch bei hartnäckigem Suchen erst nach zwei Minuten findet, und dass auf diesen Rechner heute immernoch(!) ein 32-Bit System installiert ist, auf dem man tatsächlich nur um die 3GB des Speichers verwenden kann (Na gut, seit etwa zwei Monaten legen sie auch immer eine 64Bit-Version dabei, die man dann selber installieren darf...).
Naja, unterm Strich betrachtet sind all diese Dinge, die oberflächlich an die Vernunft appelieren, im Grund genommen wieder ein Appell an die Gier: "Mehr ist besser, scheiß drauf, dass ich damit nichts anfangen kann, ich kann mit höheren Zahlen angeben!"

So, dass war ein kleiner Ausschnitt meiner Hasstirade gegen Werbung. Im Prinzip auch eine kleine Hasstirade gegen Dummheit und Ignoranz.
Im Grunde genommen will ich nur eins: nicht beeinflusst werden, meine Mündigkeit(siehe Kant) nicht an irgendeinen beschissenen Marketingfuzzi verlieren, der dann indirekt für mich entscheidet, was ich kaufe. Sapere Aude!

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Montag, 3. August 2009
Lügen
Hui... Zensursula legt nach.
Dass die jetzt beschlossene Zensurinfrastruktur nur dem (untauglichen) Sperren von Kinderpornografieseiten dienen soll, war eine Lüge. Wer will eine so dreiste Lügnerin wählen?
Was ich sonst noch so dazu zu sagen habe, ist hier sehr gut und ausführlicher geschrieben.

Das Problem an der ganzen Sache ist: Es ist Politik. Und Politik ist, was rüberkommt. Und da ein Großteil der Bevölkerung kaum Ahnung von der Technik des Internets hat, und die Zensurmaßnahmen langsam Schritt für Schritt eingeführt werden, kommt oft nur rüber, dass "endlich mal was gegen diese Rechtsfreihheit" getan wurde.
Stoff zum Nachdenken hat mir übrigens das Editorial in einer c't letztens gegeben. Dort geht es darum, dass zwar tausende Leute im Netz aufschreien und gegen die Zensurpläne der Regierung protestieren - davon aber nur sehr wenig bei den Politikern ankommt, da viele von Ihnen einfach nur selten im Netz unterwegs sind.
Wer lässt eigentlich zu, dass Leute, die keine Ahnung über ein Thema haben, zu diesem Thema gesetze verfassen bzw. darüber abstimmen?

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Samstag, 18. Juli 2009
Warum ich lieber Bücher aus Papier habe
E-Books fangen ja so langsam an, vom Markt angenommen zu werden. Naja, zumindest wird ordentlich die Marktingmaschine angeworfen, um das zu erreichen.
Ich habe bisher keinen E-Book-Reader, und werde mir in absehbarer Zukunft auch keinen kaufen.
Warum nicht?
Nun, ich werde nicht behaupten, dass sich e-Books nie durchsetzen werden. Ich werde dazu überhaupt keine Aussage treffen.
Die momentane Technik und Marktlage befriedigt mich aber nicht.
Welche Vorteile bringt mir ein e-Book-Reader mit einer ordentlichen Menge e-Books im Verhältnis zur gleichen Menge Bücher?
-man muss nicht so viel schleppen, es ist viel leichter, einfach den e-Book-Reader mitzunehmen. Durchaus praktisch, wenn man seine Büchersammlung immer dabeihaben kann, besonders für eine Leseratte wie mich.
Welche Vorteile bringen mir analoge Bücher im Gegensatz zum e-Book-Reader mit entsprechend vielen e-Books?
-ich kann es ohne Strom lesen (gut, ein e-Book-Reader verbraucht kaum Strom, aber er braucht und verbraucht ihn)
-es ist deutlich unempfindlicher als ein e-Book-Reader
-Wenn es kaputt geht (man z.B. Wasser darüberschüttet), kann man es meist zumindest teilweise noch lesen, außerdem geht nicht ein Wert von >300€ dabei drauf.
-Man kann Bücher verleihen, was bei den meisten aktuellen e-Books aufgrund von DRM verboten/nicht möglich ist.
-Es ist günstiger, ein Taschenbuch für 10€ zu kaufen, als einen e-Book-Reader für >300€ UND noch ein Buch für je 10€. Ja, die e-Books kosten genau so viel.
-wenn man ein Buch einmal gekauft hat, muss man es nicht zurückgeben, weil seine Rechteinhaber feststellen, dass der Verlag, der es gedruckt hat, dies garnicht hätte tun dürfen.

Unterm Strich: e-Books haben natürlich mindestens einen großen Vorteil. Auch viele der Nachteile würde ich in Kauf nehmen, aber so lange Amazon & Co nicht ihre Lizenz- und Preispolitik ändern, kommt es mich einfach deutlich günstiger, nach wie vor Bücher aus totem Holz zu kaufen.">

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Montag, 6. Juli 2009
Everything is better with Pirates
Neulich hatte ich mich beschwert, dass kaum eine Zeitung versteht, was die Piratenpartei will. Heute (oder war es schon am Samstag, ich weiß es nicht, ich habe beide Ausgaben erst heute gelesen) hat immerhin die WAZ einen Artikel über die Piratenpartei gebracht, der größtenteils vernünftig klang.

OT: Heute ist außerdem "Tag des Kusses". Frustrierend...

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Montag, 29. Juni 2009
Life is tough
"Das Internet ist kein rechtsfreier Raum", "Das Internet darf kein rechtsfreier Raum mehr sein" - solche oder ähnliche Sätze lese ich in der letzten Zeit immer wieder an verschiedenen Stellen, meist in der Politik, d.h. aus dem Mund von Politikern.
"Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein" - wird hier nicht suggeriert, das Internet sei ein "rechtsfreier Raum"? Nun, das ist nicht der Fall. Eine Bürgerrechtlerin hat mal gegenüber gestellt, wofür man im Netz verklagt wird in der analogen Welt jedoch unbehelligt bleibt. Schon irgendwie interessant.

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Mittwoch, 24. Juni 2009
Piratenpartei
So langsam geht es mir auf den Wecker.
Warum schaffen es eigentlich so viele Zeitungen nicht, die Ziele der Piratenpartei zur Abwechslung einmal richtig darzustellen? Ich könnte als Beispiel noch die WAZ nennen, aber als ich den Kommentar gelesen habe, hielt ich es für einen Ausrutscher und habe die entsprechende Ausgabe der Zeitung mittlerweile nicht mehr.
Hier wird die Piratenpartei mit "Pirate Bay" verwechselt, die Piratenpartei als ein Haufen Mordkopierer dargestellt, und (vorsicht, in diesem Artikel kein Beleg dafür, weil ich zu faul dazu war, die Quelle wiederzufinden, wer eine findet, kann sie mir gerne sagen) als Kinderpornographiebefürworter bezeichnet.
Letzteres trifft übrigens laut vielen Medien (und natürlich der Zensursula auf alle zu, die gegen Netzsperren sind. Streng nach dem Vorsatz: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.

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Mittwoch, 17. Juni 2009
Game Over
...und das, bevor es überhaupt erst richtig angefangen hat...
Mist. Sie hat schon jemanden... Naja, nicht direkt. Sie kennt ihn aus dem Netz, hat ihn noch nie leibhaftig gesehen, aber mit ihm gechattet und ist, Zitat: "grad ein wenig verliebt". Dumm für mich. Sie wäre wirklich perfekt. Intelligent, und legt auch Wert auf Intelligenz, ...
naja, ich will den mehr oder weniger geneigten Leser nicht mit Schwärmereien langweilen. Sie ist Computerfreak (nein, das Wort "Geek" lehnt sie, warum auch immer, ab), sie zieht lieber bequeme Sachen an als um jeden Preis aufs Aussehen zu achten. Sie... ups, ich fangen schon wieder an.

Naja... jedenfalls wird nichts aus der Sache. Meine These: "Jede Frau, die intelligent genug ist, dass ich mich in sie verliebe, ist zu intelligent, als dass sie sich in mich verlieben würde."

PS: Immerhin. Wäre es anders gekommen, dann hätte ich nicht gewusst, was als nächstes kommen sollte. In meiner jetzigen Situation habe ich wenigstens Erfahrung ;)

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Montag, 4. Mai 2009
Note to self
...nicht am Sonntagabend über das Leben, das Universum und den ganzen Rest nachdenken. Dann befällt mich nämlich die "Sonntag-Nachmittag-Depression", die mir ohne weiteres ein an sich sehr schönes Wochenende zunichte macht.
Es fängt ganz harmlos an, dass ich daran denke, dass ich am nächsten Tag wieder arbeiten (d.h. in diesem Fall zur Uni) muss.
Dann fällt mir ein, dass ich die ganze Woche arbeiten muss.
Dann, dass ich vermutlich auch noch die nächsten paar Jahrzehnte damit beschäftigt sein werde, zu arbeiten.
Der nächste große Fehler ist, etwas positives zu suchen. Da trifft man in erster Linie eine ganze Menge negativer Sachen ein: zunächst Sachen, die noch mit mir persönlich zu tun haben [z.B. dass es einfach keine einheitlichen, guten Konzepte für Software gibt, bzw. diese guten Konzepte nicht eingehalten werden, dass ich vermutlich nie gut genug sein werde, um Hacker zu sein (One more note to self: Ansprüche an mich selbst herunterschrauben)], dann hole ich weiter aus, und denke z.B. daran, dass sich alle Leute immer nur streiten (die Studenten untereinander, Mitglieder in einem Verein, Studenten mit den Fakultäten und dem Rektorat, politische Parteien untereinander, Politiker untereinander, verschiedene Religiöse Gruppen u.U. auch mir nicht religösen Gruppen, und und und...
Naja, so kommt halt eins zum anderen, und schon habe ich mir die schlimmsten Sonntag-Abend-Depressionen heraufbeschworen.
Um Goethe zu zitieren:
"Ach da kommt der Meister!
Herr, die Noth ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd’ ich nun nicht los"
(Quelle)

PS: Ich bin zwar kein Hacker, und werde vermutlich nie einer sein, das heißt aber noch lange nicht, dass ich nicht die Hackerethik hochhalten kann.

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